RESPEKT FÜR ALLE Unsere Kinder- und Jugendorganisation „Wilde Rose e.V." will, dass sich alle, die bei unseren Aktivitäten mitmachen, in ihrer Würde als gleichwertige Menschen, unabhängig von ihrer geschlechtlichen Identität, ihrer Herkunft und ihrem Alter respektiert fühlen und respektiert werden. Das bedeutet auch Sicherheit und solidarisches Aufgenommensein in den jeweiligen Gruppenzusammenhängen.
KEINE SEXUELLE GEWALT Jegliche Form von körperlicher Gewalt, von Diskriminierung, Lächerlichmachen, Beschimpfung, Mobbing und Stalking lehnen wir ab. Wir dulden keine Form sexualisierter Gewalt, wie unerwünschte sexuelle Anmache, körperliche Zudringlichkeit, s existische Bemerkungen und sexuelle Übergriffe.
NEIN HEISST NEIN NEIN HEISST NEIN und ist in jedem Falle zu respektieren. In dieser Hinsicht wollen wir schon Kinder bestärken, sich zu behaupten, zur Wehr zu setzen und sich anderen anzuvertrauen. Jegliche Form von Geheimnistuerei lehnen wir ab.
VERTRAUENSPERSONEN Neben dieser Grundeinstellung, die wir bei Aktionen, internationalen Begegnungen, Camps und Seminaren den Teilnehmenden in einfachen Worten vermitteln, benennen wir auch Personen, die in Konfliktfällen angesprochen werden können. Diese Personen können Gleichaltrige oder Erwachsene sein. Sie werden in speziellen Kursen und in den Qualifikationen für Jugendleiter*innen geschult, wie z.B. die Streitschlichter*innen in Schulen.
SCHUTZAUFTRAG KRAFT GESETZ Teamer*innen, bzw. Leitungspersonen orientieren sich am Schutzauftrag des § 8a Abs. 4 SGB VIII. Werden ihnen gewichtige Anhaltspunkte für eine Gefährdung des Wohls eines Kindes oder Jugendlichen bekannt, haben sie das Gefährdungs-risiko zusammen mit dem Leitungsteam einzuschätzen und angemessen zu intervenieren. Gem. § 8b Abs. 1 SGB VIII prüfen sie hierbei, ob beim örtlichen Träger der Jugendhilfe eine Beratung durch eine insofern erfahrene Fachkraft in Anspruch genommen wird. Alle Verdachtsmomente oder Hinweise und die Besprechungen sind mit Angabe des Datums, der beteiligten Personen sowie der eventuell veranlassten Maßnahmen zu dokumentieren. Gemäß § 72a SGB VIII hat jede Leitungsperson ein erweitertes Führungszeugnis nach § 30a Bundeszentralregistergesetz beizubringen.
FAIRE KLÄRUNG UND SANKTIONEN Sollte es in Konfliktfällen zu kontroversen Aussagen kommen, so hat jede Seite das Recht, ausführlich gehört zu werden. Mangels einer Ehrengerichts-barkeit, wie sie früher in Jugendorganisationen existierte, ist der jeweilige Vorstand zuständig. Er kann Sanktionen wie (zeitweises) Teilnahmeverbot an Veranstaltungen, Ruhen der Mitgliedschaft bis hin zum Ausschluss aus der Wilden Rose e.V. verhängen. Dagegen kann Widerspruch geltend gemacht werden. Näheres ist in der Satzung des Vereins zu regeln. Bei akuter schwerer Gefährdung des Wohls eines Kindes oder Jugendlichen, wie z.B. bei körperlicher Misshandlung oder sexuellem Missbrauch, sind der Vorstand, die Eltern und das Jugendamt zu benachrichtigen, bzw. ist Anzeige zu erstatten.